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Schweden und die Schweiz. Den Unterschied kennt die ganze Welt – zumindest seit Büssi. Schweden ist hierzulande bekannt für Fleischbällchen, Saunas, Möbel und gilt seit neustem als absoluter Angstgegner der Sport-Schweiz! Gleich dreimal in nur einem Jahr liess Schweden das Schweizer Sport-Herz bluten. Ein MMA-Kampf in drei Runden: Schweiz gegen Tre Kronor.

  1. Frühling. Wir sind ahnungslos, fühlen uns sicher. Ahnen nichts vom schwedischen Plan, uns emotional in ein schwarzes Loch zu treiben. Mit der Eishockey-WM steht der erste sportliche Grossevent des Jahres an. Standardmässiges Desinteresse inklusive. Obwohl die Schweizer nach der Olympia-Blamage viel zu beweisen haben. Die Eishockey-Fangemeinde erwacht mit dem Vorstoss der Nati in den Halbfinal und fällt durch den Finaleinzug in totale Ektase. Mit nordischer Emotionslosigkeit entreissen die schwedischen Blondschöpfe den ehrenhaft kämpfenden Eidgenossen im Penaltyschiessen den WM-Pokal. Obwohl zu erwarten, nicht minder schmerzhaft. Der Schlag streckt uns nieder. Wir kämpfen uns Fury-Style zurück auf die Beine.
  2. Fussball WM im Land des Oben ohne-Rambos Putin. Die Schweizer stossen in den Achtelfinal vor. Gegen die Seleção um Purzelbaum-Weltrekordhalter Neymar resultiert ein überraschendes 1:1. Gegen Serbien ein stellt der Doppeladler ein grandioses 1:2 in den Schatten. Gegen Costa Rica wird solide die Pflicht erfüllt. Achtelfinal-Gegner ist Schweden. Seit dem Rücktritt von Ibrahimović ist Schweden kein würdiger Gegner für die Star-gespickte Nati – oder so. 1:0 gegen Schweden. 1:0 gegen einen Fussball-Niemand. Das ist kein Schlag der uns auf die Bretter schickt. Das ist ein Knock Out-Punch der uns kompromisslos ins Land der Träume katapultiert. Wir werden ausgezählt, wachen erst Wochen später aus dem Albtraum auf.
  3. Weihnachtszeit. Am Fest der Liebe können wir die Schmach der Niederlagen gegen IKEA vergessen. So die Hoffnung. Immerhin haben auch die Soldaten an der Westfront im Ersten Weltkrieg an Weihnachten die Waffen ruhen lassen. So ehrenhaft verhält sich das nordische Königreich nicht. Unsportlich. À la Nurmagomedov attackieren uns die Schweden als wir geschlagen aus dem Ring stolpern. Mit voller Wucht schlagen sie noch einmal zu. Rauben uns den letzten Funken Lebenswillen. Im Halbfinal der Unihockey-WM schiessen uns die Schweden im Penaltyschiessen (schon wieder!) aus dem Turnier. Sie kennen keine Gnade. Ganz nach einem schwedischen Vikinger-Kampfmotto: „Wenn ein Gegner am Boden liegt, schlitz ihm die Kehle auf!“ Wir sind nicht nur KO, wir sind tot! Zumindest emotional.

Fassen wir das Jahr 2018 zusammen: Wir fürchteten uns vor Migrationswellen, dem Raketen-Psycho Kim Jong Un, Terroranschlägen des IS, dem Blutmond und Trump. Offensichtlich unbegründete Ängste. Wir erkannten unseren wahren Feind nicht. Dieser schlich sich getarnt als schwitzendes, Köttbullar mampfendes Billy-Gestell in unserem Rücken an. Schlug unerwartet zu. Besiegte uns in der ersten Runde. Zerstörte uns in der zweiten. Nahm uns jegliche Ehre in der Dritten.

Ich will kein Geschenk zu Weihnachten. Ich erhoffe mir auch nichts vom Jahr 2019. Ich habe nur eine Bitte an die Sportgötter: Verschont uns von den Schweden!

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