Am nächsten Sonntag findet in Zürich ein Event der Sonderklasse und zugleich eine Premiere statt: Die Formel E kommt erstmals in die Stadt an der Limmat! Für Anwohner ein Graus, für Unsportlich Anlass genug, dieses Spektakel etwas näher zu beleuchten. Denn es ist der erste GP in der Schweiz seit den 1950er-Jahren!!

Doch was ist Formel E überhaupt, fahren dabei in der Formel 1 nicht mehr erwünschte Fahrer mit und was in aller Welt hat das in Zürichs nobler Innenstadt zu suchen?Unsportlich liefert euch die wichtigsten Antworten!

6 Dinge zum Sommerspektakel von jemandem, der bis zur tiefgründigen Recherche für diesen Blog keine Ahnung davon hatte 🙂 Die Aussagen sind also ohne Gewähr von Vollständigkeit und Richtigkeit.

1) Formel E – Kann man das essen?

Nein, es ist nichts, das man essen kann. Starten wir mit den Basics. Als Formel E wird im Fachchargon die weltweit einzige Art von Motorsport bezeichnet, die auf elektrische Einsitzer-Autos setzt. Auch wenn er von Donald Trump geleugnet wird, so setzt die Formel E ein Zeichen für den Klimaschutz. 2017/18 ist bereits die 4. Saison in der noch jungen Renngeschichte.

2) Was ist der Unterschied zur Formel 1?

Im optischen unterscheiden sich die Autos nur wenig. Der Unterschied liegt unter der Haube: In der Formel E wird ausschliesslich mit Elektromotoren gefahren. Die rund 200 Kilogramm schwere Batterie reicht für etwa 20 Minuten Fahrzeit, weshalb die Fahrer bei einem Boxenstopp zur Rennhalbzeit in ein zweites Auto mit voll geladener Batterie wechseln müssen. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 225 km/h limitiert. In der Formel 1 erreichen die Boliden bis zu 375 km/h. Seit der ersten Saison 2014/15 kommt ein Einheits-Auto zum Zug. Sehr interessant: Jeder Hersteller darf seinen eigenen Motor entwickeln, muss ihn aber zu einem akzeptablen Preis anderen Teams zur Verfügung stellen. Dadurch soll ein sportliches Gleichgewicht in der Formel E erhalten bleiben, nicht wie bei der Formel 1 (man denke an Sauber).

3) Wer tut sich so etwas an?

In der Formel E treten 10 Teams mit jeweils zwei Fahrern an. Darunter ist auch ein Schweizer zu finden: Sebastian Buemi, ehemaliger Formel 1 Pilot, fährt für das Team „Renault E. Dams“. Seine Bilanz bis jetzt: 12 Rennsiege, 20 Podestplätze und Weltmeister 2015/16. Keine schlechte Bilanz für einen Rennfahrer, der in der Formel 1 nie über den mageren 15. WM-Schlussrang hinaus gekommen ist.

4) Wo zischen die Boliden überall durch die Strassen?

Die Rennen finden über den gesamten Erdball verteilt statt – Berlin, Hongkong, New York, Rom, Mexiko-Stadt und neuerdings auch Zürich.

5) Wieso muss es gerade Zürich sein?

Der Gründer der Formel E, Alejandro Agag, hat sich für ein Rennen in der Schweiz starkgemacht, weil Julius Bär, die ABB und TAG Heuer (allesamt Schweizer Unternehmen) zu den grössten Sponsoren zählen. ABB zahlt bis 2025 schlappe 100 Millionen Franken! Kein Wunder dürfen wir die Formel E nun hautnah miterleben!

6) Sonst noch etwas?

Start und Ziel befinden sich am Sonntag am Zürcher Mythenquai. Die Rennstrecke beträgt 2,46 km und führt entlang des Seeufers über das General-Guisan-Quai in die Stockerstrasse und weiter in die Gotthardstrasse zur Alfred Escher-Strasse.

Wer also am Sonntag nichts besseres vor hat. Die Sonne wird sicher scheinen. Denn in der Formel E gibt es das ungeschriebene Gesetz, dass die Rennen immer ohne Regen stattfinden. Noch nie regnete es in der vierjährigen Geschichte bei einem Rennen! Oder kommt es in Zürich zur zweiten Premiere? Petrus wird es wissen.

Euer Schnegg, neuerdings auch Experte im Formel E 🙂

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